Wetterau

Die Wetterau ist eine der ältesten deutschen Kulturlandschaften und war wegen ihrer ertragreichen Böden schon in der Bronzezeit dicht besiedelt. Keltische Ausgrabungen bezeugen dies. Auch Römischen Legionen nutzen den fruchtbaren Boden und errichteten so ganz nebenbei den Limes.

Nicht nur die Kelten und Römer sondern auch die Radfahrer haben die Wetterau für sich erschlossen. Allerdings ist dieses wundervolle Landschaftsgebiet nicht every Cyclist Darling. Die häufig auftretenden Winde, das ständige Auf und Ab, der fordernde Fahrbahnbelag und das dem Wetter schutzlos ausgeliefert sein, bedingt mehr als nur gute Beine.

Mit dem Wetterau3 wird der Versuch unternommen, den Teilnehmern die Möglichkeit zu geben, nicht nur einen Track zu befahren sondern in die Wetterau einzutauchen und die unterschiedlichen historischen und landschaftlichen Eindrücke zu erfahren. Möge diese Übung gelingen.

Die Wetterau:
„Je tiefer wir in das bunte Römische Reich hineingeraten, um so geblümter wird die Statistik, so daß wir, politisch gesehen, wirklich nicht mehr recht wissen, wo wir uns befinden und wozu der Flecken gehört, auf dem wir gehen. Darmstadt, Hanau, Solms, Burggrafschaft, Kurmainz und Pütter-weiß-wie-viele Regierungen spielen hier in einem solchen Durcheinander Blindekuh, daß man glauben sollte, dieser Teil von Deutschland wäre einmal kaputtgegangen und in aller Eile auf gut Glück wieder zusammengekleistert worden. Ich danke dem Himmel, daß diese meine Reise nicht statistisch ist und daß ich mich also nicht darum kümmern brauche, ob Peter oder Paul hier etwas zu sagen haben. Was am meisten darunter leidet, sind unsere Wagen und unsere Schuhe; denn die Wege scheinen ebenso wenig wie wir zu wissen, wer sie instand halten müßte, und in dieser Ungewißheit werden sie immer schlechter.“

Jens Immanuel Baggesen: Das Labyrinth oder Reise durch Deutschland in die Schweiz 1789